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Luther - wie er lebte, leibte und starb

Autor/in: Paulus Deusdedit (Hrsg.)

Artikel-Nr.: 2579

 

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Produktinformationen "Luther - wie er lebte, leibte und starb"

Kein Geringerer als Pater Martin von Cochem schrieb über das Ende Luthers: Gleich nach dem Tod stank sein Leib so übel, daß niemand dabei bleiben konnte, wiewohl es zu kalter Zeit, mitten im Hornung war. Deswegen wurde er sobald wie möglich in einen bleiernen Sarg gelegt und in die St.-Andreas-Kirche getragen. Alle Glocken der ganzen Stadt wurden zusammen geläutet und das Kreuz vor der Bahre hergetragen. Die Grafen samt allem Volk folgten nach und Jonas täte die Leichenpredigt. Der Herzog von Sachsen ließ den Leib von dem Grafen von Mansfeld abfordern, damit er zu Wittenborg begraben wurde. Zu solchem End war er mit großem Pomp und Pracht auf einen Wagen, mit schwarzen Tüchern bedeckt, gestellt und mit viel Volk nach Wittenberg begleitet. Seine betrübte Nonn (seine Frau war eine ehemalige Nonne, Ordensfrau) samt ihren drei Kindern folgten in einer Senften nach, welche Kinder sie dem Volk als einen ehrwürdigen, überbliebenen Rest ihres Propheten zeigte.

Der Gestank des Toten war so groß, daß niemand nahe hinzu durfte gehen. Welches dann ein Zeichen war, wie grausam seine Seele für Gott und alle Engel stinken müsse. Es flogen viele Raben einer ungewöhnlichen Größe den ganzen Weg über dem Leib her, welche ein schändliches Geschrei anstatt einer lieblichen Musik führten.

Was nun dies für Raben gewesen seien, erzählt Doctor Tilmannus Bredenbach Collation. sac. lib. 7. cap, 39 folgendermaßen:

Es hat mir der ehrwürdige Herr NN, an Alter, Gelehrtheit, und Gottseligkeit hochberühmt, welcher auch noch lebt, erzählt, wie daß an dem Tag, da Luther gestorben, zu Keelheim in Brabant sich ein seltsames Wunder zugetragen habe. Denn an selbigem Ort ruhet der hl. Leib der königlichen Jungfrau und Märtyrerin St. Dymphnae und an ihrem Heiligtum der allmächtige Gott noch heutigen Tags manchen Besessenen vom Teufel erledigt (befreit). Deswegen befinden sich stets besessene Leute daselbst, die zu ihrer Erledigung aus unterschiedlichen Orten dahin gebracht werden. Als nun am Tag, da Luther gestorben war, viele Besessene sich wider ihrer Gewohnheit ganz still und ruhig zeigten, da verwunderte sich jedermann hierüber und meinte, als wenn alle und jede durch die Verdienste der heiligsten Jungfrau wären erledigt worden. Aber, ach leider, am andern Tag fingen diese armen Leute an wieder grausam zu wüten und von den bösen Geistern mehr als zuvor geplagt zu werden. Als sie nun von den Geistlichen beschworen und zugleich befragt wurden, warum sie gestern so ruhig, jetzt aber so wütend wären, sprachen die Teufel: «Unser Oberster hat befohlen, daß alle Teufel sich zu dem Begräbnis unseres getreuen Mithelfers Martin Luther erheben und selbige mit ihrem Gesang und Gegenwart zieren sollten. Denn es gebühre sich allwegen, daß derjenige, welcher gar viele zur Hölle gebracht habe, gleichfalls von vielen Teufeln mit großem Pomp zur Hölle gebracht werde.»

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